
Die Urgestalten von Haltung und Bewegung

Die Urgestalten von Haltung und Bewegung sind der Grundbaustein der dispokinetischen Arbeit.
Im Laufe seiner Kindheit durchläuft der Mensch viele Stationen wie etwa Liegen, Krabbeln, Sitzen, das Aufrichten, bis hin zum Stehen.
All diese Stufen sind wichtige Entwicklungsschritte in der sensomotorischen Entwicklung vom Kleinkind bis zum Erwachsenen.
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Durch einen stressigen Alltag, schlechte Sitzmöbel oder das Eingreifen auf unsere Haltung von anderen ("Steh gerade!") geht uns das eigentlich in unserer Kindheit erlernte Empfinden für unsere Körperhaltung verloren und wir beginnen, dies zu kompensieren, indem wir uns künstlich aufrichten.
Hochgezogene Schultern, Hohlkreuz, Rundrücken - all das können Symptome einer künstlichen Aufrichtung sein.
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Die Urgestalten von Haltung und Bewegung helfen uns, wieder zu einer natürlichen Aufrichtung zurückzufinden.
Die ca. 30 einfachen Körperübungen sind leicht zu bewältigen und haben - anders als Gymnastikübungen - nicht den Aufbau von Muskulatur im Sinn, sondern verdeutlichen bestimmte Abläufe der Senso- und Psychomotorik.
Die Urgestalten werden im Liegen, Knien und Sitzen durchgeführt und machen gezielt die Aufrichtungsreflexe unseres Körpers erfahrbar.
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Die Urgestalten werden (meist) ohne Instrument durchgeführt. Dies ermöglicht, neue Erfahrungen unbefangener und ohne die eigenen, häufig hohen, Anforderungen wahrzunehmen.
Das Erlebte wird dann später auf das Instrument übertragen.
Durch die neue Qualität an Stabilität und Aufrichtung können dann auch Spielbewegungen feiner, leichter und zielgerichteter werden.